Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Dagmar Schipanski

Fields of knowledge: Festkörperelektronik, Gesellschaft, Politik, Bildung

Prof. Dagmar Schipanski hat 30 Jahre an der TU Ilmenau auf dem Gebiet der Festkörperelektronik Forschungsarbeiten zur Simulation, Herstellung  und Wirkungsweise, insbesondere für die Leistungselektronik gearbeitet. (100 Vorträge und wissenschaftliche Artikel) Nach der friedlichen Revolution 1989 hat sie neben meiner Forschungs- und Lehrtätigkeit zunehmend Aufgaben bei der Umgestaltung des Wissenschaftssystems in den neuen Ländern übernommen, um im Osten Deutschlands und Europas selbstverwaltete Universitätsstrukturen aufzubauen. Dabei war ihr Credo: Freiheit von Forschung und Lehre, Unabhängigkeit der Wissenschaft von staatlicher Einflußnahme (80 wissenschafts- und bildungspolitische Vorträge und Veröffentlichungen). In der Bildungspolitik waren ihre Schwerpunkte Demokratieerziehung, Stärkung der MINT- Fächer und Digitalisierung.

Wissenschaft ist nicht männlich und Familie ist nicht weiblich

Kurzvita

Prof. Dagmar Schipanski hat Angewandte Physik an der TU Magdeburg studiert, wurde an der TU Ilmenau 1976 promoviert und 1985 habilitierte sie auf dem Gebiet der Festkörperelektronik. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde sie 1990 zur C4- Professorin an der TU Ilmenau berufen, war dann Dekanin der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Prorektorin und später erste weibliche Rektorin einer Technischen Universität in Deutschland. Von 1992-1998 war sie Mitglied des Wissenschaftsrates der Bundesrepublik Deutschland, von 1996-1998 die erste weibliche Vorsitzende dieses Gremiums.1999 kandidierte sie, nominiert von der CDU/CSU, für das Amt des Bundespräsidenten. Von 1999- 2004 war sie Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Thüringen, von 2004-2009 Thüringer Landtagspräsidentin. Sie war Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und von acatech. Sie hat sich in Kuratorien von Stiftungen für die Wissenschaft eingesetzt, in der Hertie-Stiftung, in der Körber-Stiftung, beim Treffen der Nobelpreisträger in Lindau. Ihr Engagment gilt der Freiheit von Forschung und Lehre, auch im Beirat der Universität der Vereinten Nationen in Tokyo (2001-2007) und bei der Mitarbeit der Unesco-Weltkommission für Ethik in Wissenschaft und Technologie (1998-2003). Sie war Ehrenpräsidentin der Deutschen Krebshilfe, deren Vorsitz sie von 2000-2010 inne hatte.

 

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